Fragst du zehn Kolleg:innen von mir wirst du zehn verschiedene Antworten bekommen und jede davon ist wertvoll. Auch Google hält Dutzende Blogartikel zu „Tipp Webdesign“ bereit.
Inhaltsverzeichnis
Wichtig, aber nicht entscheidend
Du brauchst gute Technik, eine vernünftige Struktur, eine klare Botschaft, ein Ziel für deine Website. Weißt du nicht, was du mit deiner Website erreichen möchtest, wird der Aufbau Kraut und Rüben werden. Deine Leser:innen sind schneller weg als du „Hallo“ sagen kannst.
Schönes Design ist wichtig, sagt aber lange nichts über den Inhalt aus. Du kannst dich dahinter verstecken und deine Besucher:innen sind nach dem Besuch deiner Seite genauso schlau wie vorher. Kaufen oder buchen werden sie selten.
Andererseits kannst du eine gute Website haben, ohne dass dein Angebot fix und fertig ist. Ohne dass dein Branding oder dein Design perfekt sind. Es gibt Websites, auf denen fühlen wir uns sofort zu Hause. Wie kann das sein? Was unterscheidet eine gute Website von einer weniger guten? Was ist die eine Zutat, die den Unterschied macht?
Überlege dir, was eine Website, bei der du vor kurzem einen Kurs oder Ähnliches gekauft hast, besonders gemacht hat? Warum hast du dort gekauft und nicht woanders? Vermutlich, weil du dich emotional angesprochen und erkannt gefühlt hast, oder? Weil die Website persönlich war. Das ist das Geheimnis.
Was ist „The one big thing“ für deine Website?
Bringe deine Persönlichkeit auf deine Website.
Was meine ich damit? Deine Website zeigt deinen Besucher:innen, was du für sie tun kannst. Deine Besucher:in spürt intuitiv, ob du Antworten auf ihre oder seine Fragen hast. Sogar wenn dein Angebot nicht einzigartig ist. Im Gegenteil: Es gibt viele, die ähnliche Pakete haben wie du.
Einzigartig wirst du, indem du deine Besucher:innen auf einer tiefen emotionalen Ebene ansprichst. Das geht nur, wenn du dich zeigst wie du bist.
Beim ersten Eindruck der Website geht es – vorausgesetzt du bist Solopreneur:in – um dich als Person, erst danach um deine Methode, dein Produkt, dein Coaching usw. Zeig dich und die Transformation, die du bewirken kannst, und versteck dich nicht hinter ellenlangen Beschreibungen und Aufzählungen, was deine Pakete alles beinhalten.
10 Tipps, wie du deine Persönlichkeit auf deine Website bringen kannst?
Wie kann dir das gelingen?
- Formuliere deine Texte wie du sprichst, ohne Fachausdrücke, ohne BlaBla. Beim Lesen sollte man das Gefühl haben, dich sprechen zu hören. Lies dir deine Texte laut vor, dann merkst du sofort wo es hakt.
- Stell dir vor, du sitzt mit einer Freundin beim Essen, was würdest du ihr über deine Arbeit erzählen? Wie erklärst du für wen dein Angebot ist, was es leistet und bewirkt? Welche Beispiele verwendest du? So kannst du es auch auf deiner Website formulieren.
- Zeige deinen Besucher:innen, was sich durch dich in ihrem Leben ändern kann. Was finden deine Kund:innen an deiner Arbeit toll?
- Verwende keine austauschbaren Standardfloskeln für dein Angebot, sondern beschreibe was man bei dir bekommt, arbeite den Nutzen/die Lösung für deine Kund:innen heraus. An meinem Beispiel: Statt „einer Visitenkarte im Netz“ gestalte ich dir eine Website, die dir hilft, deine Traumkund:innen zu gewinnen und das ganz ohne Technikfrust. Klingt viel greifbarer, oder? Und ist gleichzeitig meine persönliche Herangehensweise an Webdesign.
- Gehe in die Tiefe, berühre mit deiner Geschichte und der Transformation, die du erlebt hast.
- Was sind deine Werte? Womit identifizierst du dich? Womit nicht? Wenn du das klarstellst, sortierst du auch gleich Kund:innen aus, die du nicht haben möchtest.
- Warum bist du hier? Was ist deine Mission? Deine große Vision? Warum gibt es dein Angebot?
- Für wen bist du da? Für die Leisen? Die Lauten? Die Unentschlossenen? Formuliere es.
- Verwende Bilder auf denen du frontal in die Kamera schaust (keine Stockbilder von fremden Menschen), als würdest du direkt mit deinen Besucher:innen kommunizieren.
- Suche Brandingfarben und Elemente aus, die deine Botschaft unterstützen. Dein Design unterstreicht deine Persönlichkeit.
„Deine Geschichte + Relevanz für deine Wunschkund:in = das Gehimnis einer Website, die verkauft“
Die Geheimzutat: Relevanz
Ich gebe zu: Das klingt einfacher als es ist. Es bringt nichts, wahllos deine Geheimnisse auszuplaudern. Du solltest dich bei jedem Satz, den du schreibst, fragen, ob das auch wirklich relevant für deine Leser:innen ist.
Beispiel Wenn du Transformations-Coach bist, ist deine persönliche Geschichte und Transformation super hilfreich für deine potentiellen Kund:innen. Genauso wie deine Vision von einer besseren Welt. Bist du Webdesignerin für mittelständische Unternehmen interessiert das, ähm ja, niemanden. Du kannst aber durchaus emotional erzählen, wie dein Design-Prozess aussieht und warum du dich dadurch abhebst. Sprichst du als Coach oder Designerin - wie ich - feinfühlige und spirituelle Frauen an - ist deine Transformation wieder interessant.
Die Essenz
Wir kaufen nicht allein weil die Landingpage oder die Website so schön ist, das Logo toll oder die Farben harmonisch. Auch nicht, weil das Angebot unschlagbar günstig oder super beschrieben ist. Keine Frage, wir nehmen das alles wahr und packen es für uns in einen Gesamtkontext.
Entscheidend ist: Wir kaufen, weil wir uns mit der Person hinter dem Angebot identifizieren, weil wir ihr vertrauen, weil sie uns ähnlich ist und wir von ihr und niemand sonst lernen wollen. Das Design sollte dabei dich, deine Geschichte und deine Botschaft unterstützen.
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