In letzter Zeit fallen mir immer wieder Coaches auf, die sich total auf Social Media verlassen und keine eigene Website haben. Sie arbeiten mit so genannten Landingpages*, um ihre Produkte oder Programme zu verkaufen. Dorthin wird man (meistens) über eine bezahlte Facebook oder Instagram Ad geführt. Nach der Verkaufsaktion sind diese Seiten wieder offline.
Inhaltsverzeichnis
Geht der Trend weg von einer eigenen Website?
Ich frage mich da gerne: Hat die Person etwas zu verbergen? Warum will sie keine richtigen Spuren hinterlassen?
* Eine Landingpage ist eine Unterseite deiner Website, auf der dein:e Besucher:in sozusagen "landet". Er/Sie wird über Social Media oder Werbeanzeigen gezielt dorthin geführt. Jede Landingpage hat ein einziges Ziel. Dein:e Besucher:in soll zum Beispiel: etwas herunterladen, sich in eine Liste eintragen, etwas kaufen. Damit das passiert leiten Text und Design dein:e Besucher:in geschickt durch die Seite, hin zu dem einen Call to Action (CTA), sprich dem Eintrageformular oder Kauf-Button. Ablenkungen wie das Menü oder der Footer werden bewusst ausgeblendet. Es soll ja schließlich nur eine bestimmte Aktion durchgeführt und nicht woanders hingeklickt werden.
Instagram reicht doch erstmal und ist kostenlos, oder? Wenn die (angeblich) großen Coaches das können, kannst du dir die Zeit und Technik-Mühen doch ebenfalls sparen? Gerade zum Start in die Selbständigkeit, wo das Geld knapp ist. Meine Meinung: Nein, kannst du nicht. Warum erkläre ich dir hier:
Fünf plus 1 Gründe, die für eine eigene Website sprechen:
Deine Website gehört dir
Nicht Mark Zuckerberg. Wenn der morgen beschließt, den Laden dicht zu machen, ist deine Community weg. Deine Website und vor allem dein Content darauf, sind deins und bleiben deins.
Social Media ist super schnelllebig
Wie oft hast du einen Post überflogen und wolltest ihn dir später in Ruhe anschauen? Hast du ihn gleich wiedergefunden? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich manchmal nicht mal mehr, von wem der Post war. Einen guten Blogartikel findest du über Google oder die Suchfunktion auf einer Website wieder. Und das noch Jahre später.
Deine Website, deine Regeln
Du kannst deine Besucher:innen gezielt durch deine Website lenken. Wenn du weißt, was sie auf deiner Seite tun sollen, kannst du sie mit Buttons genau dorthin führen: Sprich, du kannst einen Verkaufsprozess aufsetzen.
Follower zahlen deine Rechnungen nicht
Du erinnerst dich an Punkt 1? Sie „gehören“ dir nicht und verschwinden im Zweifel im Social Media Nirvana. Baust du dir aber eine E-Mail Liste über deine Website auf, sind das deine Kontakte, mit denen du jederzeit in Kontakt treten kannst. Community-Aufbau über Social Media ist eine tolle Sache, vergiss aber nicht, deine Fans auf deine Website zu lotsen.
Professionalität
Du entscheidest, wie du dich deinen Besucher:innen präsentierst und was deine Besucher:innen über dich wissen sollen. Klar, das geht über Social Media auch, vor allem über die Stories. Aber, s. Punkt 1 und 2. Die Inhalte auf deiner Website sind wesentlich nachhaltiger. Tob dich auf deiner „Über mich Seite“ aus, zeig wer du bist und wie du bist. Die Über mich Seite ist nach der Startseite die am häufigsten geklickte. Auf Social Media hast du keine derartige Fläche. Wenn ich einer neuen Person auf Social Media folge, klicke ich z.B. erst auf den Link im Profil und von dort auf die Über mich Seite. Dann entscheide ich, ob die Person/ das Unternehmen zu mir passt. (Oft hakt es leider schon bei diesem Weg zur Website, aber das ist ein eigener Artikel…) Finde ich nichts zu der Person/dem Angebot, außer einer Landingpage, wirkt das in meinen Augen wenig professionell.
Eine Website macht Spaß
Und zu guter Letzt: Eine eigene Website macht einfach Spaß. 🤍 Sie wächst mit dir und deinem Business, sie verändert sich und ist dein Spiegelbild.
Hab ich dich überzeugt? Welchen Punkt findest du am wichtigsten? Lass mir gerne einen Kommentar dazu da.
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